Bleaching mit Licht
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Inhaltsverzeichnis
- Zahnbleaching herkömmlich, mit Warmlicht oder mit Kaltlicht.
- Wie läuft das Licht Bleaching im Detail ab?
- Kofferdam & Gingiva Protector?
- Geht die Behandlung mit Licht schneller als ohne?
- Welches Licht ist am besten: LED, Laser oder UV?
- Welche Laserlichtfrequenz wird empfohlen?
- Probleme mit Licht beim Zahnbleaching?
- Vorteile von LED-Licht?
- Warum Bleaching mit UV-Licht vermeiden?
- Welche Schutzmaßnahmen sind nötig?
- Bleiben die Zähne wirklich weiß?
Zahnbleaching herkömmlich, mit Warmlicht oder mit Kaltlicht.
Zahnbleaching zuhause wird üblicherweise ohne Einsatz von Lampen durchgeführt. In Praxis, Klinik und Zahnkosmetikstudio werden überwiegend Behandlungen allein mit Wasserstoffperoxid angeboten, um Zahnverfärbungen zu entfernen. Dabei wird in einer chemischen Reaktion aktiver Sauerstoff freigesetzt. Und der kann Zähne aufhellen
Aber nicht dieses Zahnbleaching wird im zahnärztlichen Jargon als «herkömmliches» Bleaching bezeichnet, sondern das UV Bleaching, die Zahnaufhellung mit UV-Licht. Gerade dieses «herkömmliche» Bleaching steht am meisten im Verdacht, Zähne und Patienten bei der Anwendung zu schaden, u. a. durch die entstehende Wärme.
Warmlicht-Bleaching ist bekannter unter den Bezeichnungen Laser Bleaching oder laseraktiviertes Zahnbleaching. Es wird als «warmes» Zahnbleaching bezeichnet, weil Lasern Wärme abstrahlt, zu viel Wärme, wie manche Experten behaupten.
Denn Lasern bewirkt eine wärmebedingte Ausdehnung der Dentinkanälchen und nachfolgend verstärktes Eindringen des Bleaching Gels in das Zahnbein. Beides könnte Entzündungszeichen im Zahnmark (lat Pulpa) verursachen und ruft nach zahnärztlichen Beobachtungen häufig Nervenreizungen hervor.
Dieser Problematik entgeht man mit Kaltlicht.
Unter Kaltlicht-Bleaching wird das Zahnbleaching mit LED-Lampe verstanden. LED-Licht strahlt keine Wärme ab. Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Wie geht das Bleaching mit Licht?
Alle drei Lichtanwendungen arbeiten mit einem Bleaching-Gel, das nach dem Auftragen ca. 15 Minuten lang auf die Zahnoberfläche einwirkt. Die verwendeten Frequenzen aktivieren den chemischen Prozess im Bleaching Gel und im Zahn besonders schnell. Eine Behandlung dauert i. d. R. etwa 15 Minuten, eine komplette Sitzung ist nach drei bis vier Behandlungen beendet.
Eine Verbesserung von 4-6 Nuancen erreicht man durch Kalt- und Warmlicht bereits in einer einzigen Sitzung.
Sieh hier das Video von Dr. Martin Bruinier.
Wie läuft das Bleaching mit Licht im Detail ab?
Alle drei Verfahren des Licht Bleachings, UV-Bleaching, Laser Bleaching und LED Bleaching, benötigen dieselbe Vorbereitung.
Zahnstruktur und Zahnfleisch müssen gesund sein, um für ein Bleaching geeignet zu sein.
Eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) vor Beginn ist äußerst sinnvoll, damit die angestrebte Farbstruktur anschließend für dich «stimmt». Ein Zahnarzt wird ein Zahnbleaching ohne PZR i. d. R. nicht durchführen.
Kariöse Zähne müssen behandelt und das Zahnfleisch paradontosefrei sein.
Ist die Entscheidung für die Zahnaufhellung ausgefallen, kann das Zahnbleaching vorbereitet werden.
Die Vorbereitung zum Bleaching mit Licht
Nun wird ein Wangenhalter eingesetzt. Damit wird verhindert, dass während des Zahnbleachings Speichel an die Zähne gelangt: Die Lippen werden komplett umschlossen, das Wangengewebe und die Zunge werden zurückgehalten und er schützt zugleich vor UV Licht.
Anschließend wird das Zahnfleisch geschützt, indem ein Kofferdam oder ein Gingiva Protector angebracht wird.
So wird ein chemischer Angriff auf das Zahnfleisch und damit eine Verletzung des Zahnfleisches verhindert. Beim Zahnbleaching mit UV-Licht und mit Laserlicht wirst du nun mit einer speziellen Schutzbrille ausgestattet.
Das sind gründliche Vorarbeiten, und sie stellen ein optimales Ergebnis sicher. Schließlich willst du mit einer Reihe gleichmäßig weißer Zähne die Praxis verlassen.
Beim eigentlichen Zahnbleaching wird ein Bleaching Gel verwendet, das auf die Zähne aufgebracht und dann ca. 15 Minuten mit dem Licht bestrahlt und aktiviert wird. Abschließend werden die Zähne fluoridiert, damit verhindert man Überempfindlichkeiten. Das ist alles.
Eine solche Sitzung kann drei- oder viermal wiederholt werden, abhängig vom Ergebnis. Dein Zahnbleaching ist also in etwa einer Stunde abgeschlossen.
Kofferdam & Gingiva Protector?
Entweder Kofferdam und Gigiva Protector dienen alternativ dem Schutz des Zahnfleischs. Sie werden nach dem Anbringen des Wangenhalters und ergänzend dazu angebracht.
Der klassische «Kofferdam» (engl. to coffer = einschließen plus engl. Dam = Damm) ist eine Gummifolie, die an einem Spannrahmen befestigt wird.
Das Gummi ist meist aus Latex, für Allergiker gibt es aber auch latexfreie Varianten. Die Gummifolie ist sofort für das Zahnbleaching einsatzbereit.
Der Kofferdam wird mit kleinen Löchern für die Zähne versehen und über die Zähne gestülpt.
Entweder mit Halteklammern, Holzkeilen, Zahnseide oder dünnen Gummistreifen, den sogenannten Wetjets, wird der Kofferdam kreisförmig um die Zähne gespannt und von außen mit einem Spannrahmen fixiert.
Um den Abdichtungseffekt zu erhöhen, wird oft ein Kofferdam der Qualität „extra-heavy“ gewählt.
Viele Behandler sind davon überzeugt, dass der Kofferdam die bestmögliche Lösung zur Isolierung und Trockenhaltung der Zahnhartsubstanz beim Zahnbleaching ist. Allerdings wird seine Handhabung meist von Zahnärzten als aufwändig und umständlich und von Patienten als unangenehm empfunden.
Auch der «Gingiva Protector» dient dem Abdecken des Zahnfleischrandes (lat. gingiva) beim Zahnbleaching. Es handelt sich um ein fließfähiges, lichthärtendes Material, gewöhnlich auf Kompositbasis und meist aus hellblauem Material. Der Gingiva Protector wird mithilfe einer Applikationsspritze auf das Zahnfleisch aufgetragen und unter UV-Licht gehärtet, wobei er sich ein wenig erwärmt.
Was ist der perfekte Schutz?
Bei Praxisversuchen hat sich der Gingiva Protector im Schutz als völlig ausreichend erwiesen. Er ist insgesamt leichter zu handhaben als der klassische Kofferdam.
Vor allem aber ist er für den Patienten wesentlich angenehmer als der klassische Kofferdam.
Sinnvoll ist es, den Gingiva Protector durch Präparate wie z. B. Medizinische Vaseline oder Vitamin-E-Salbe zu ergänzen. Der «Gingiva Protector» kann auch bei der Aufhellung einzelner Zähne zum Abdecken der Nachbarzähne verwendet werden.
Beide Zahnfleischmasken dienen dazu, den Mundraum für das erforderliche speichelfreie Zahnbleaching vorzubereiten und ihn von den Zähnen abzuschirmen.
Damit soll einerseits verhindert werden, dass Speichel an die Zähne gelangt, andererseits wird der Mundraum vor den beim Zahnbleaching verwendeten Materialien geschützt. Auch das Eindringen von Speichel, Flüssigkeit oder Bleachinggel in die Atemwege wird verhindert.
Es heißt, manche spüren zwar einen leichten Druck, aber in der Regel keinen Schmerz. Zur Unterstützung für den Patienten kann außerdem ein Wangenhalter verwendet werden, damit der Mund leichter offen gehalten werden kann.
Während der flüssige Zahnfleischschutz noch aushärten muss, ist die Gummifolie sofort einsatzbereit für das Zahnbleaching.
Geht das Bleaching mit Licht schneller als ohne?
Ja, Zahnbleaching als Licht Bleaching hat den Vorteil, dass die Zahnaufhellung sehr schnell vonstatten geht. Ein Vergleich ergab: Für den gleichen Effekt dauerte das Power Bleaching mit einem hoch dosierten Gel ca. 15 Minuten, das Licht Bleaching 2,5 Minuten.
Allerdings ist Licht Bleaching auch deutlich teurer als andere Zahnbleachings. Im Folgenden wird die Dauer der verschiedenen Zahnbleachings besprochen.
Zahnbleaching als Home Bleaching in eigener Regie
Besonders beim Zahnbleaching in eigener Regie, also bei Home Bleaching Produkten aus der Drogerie, werden häufig Substanzen mit niedrigem pH-Wert eingesetzt.
Diese sauren Produkte schädigen den Zahnschmelz, und zwar deutlich mehr als basisch wirkende Mittel, sogar wenn deren Konzentration höher ist.
Diese Schäden werden anfangs nicht bemerkt, sie sind zunächst lediglich im Bereich der Makroskopie sichtbar. Erst nach einiger Zeit werden diese irreparablen Schäden sichtbar.
Ein kleiner Ausblick
Je mehr der Zahnschmelz geschädigt wird, desto schneller kommt es zu Karies. Schmerzen treten insbesondere dann auf, wenn du Süßes gegessen hast. Womöglich kennst du das schon? Hast du aber nichts gegessen, zum Beispiel nachts, dann schmerzt der Zahn auch nicht. Ist aber der Zahnschmelz schließlich so weit zerstört ist, dass der Nerv bloßliegt, dann hast du andauernde Schmerzen.
Dann heißt es «Ab zum Zahnarzt.»
Dafür ist es nie zu spät.
Achte auf die Risiken
Allerdings ist das Risiko für dich hoch, so warnen alle Experten.
Mit Risiko ist hier hauptsächlich das Risiko von unumkehrbaren Schäden am Zahnschmelz gemeint. Die Folgen des Zahnbleaching in eigener Regie können gravierend sein ohne kompetentes Wissen über das fachlich-handwerkliche Vorgehen.
Über das Risiko möglicher Schäden wird beim Verkauf der Whitening Pens nicht gesprochen, stattdessen wird Zahnbleaching als ein Kinderspiel dargestellt.
Es hat auch damit zu tun, dass Vorsichtsmaßnahmen beim Absichern des Mundraumes nötig sind, die bei der gängigen Anwendung des Stiftes i. d. R. nicht berücksichtigt werden.
Gehe sorgsam mit dieser Information um. Schnelligkeit und gesundheitliche Sicherheit gehen nicht immer Hand in Hand. Der Zahnschmelz ist schnell geschädigt, und das ist unumkehrbar und niemals wieder gutzumachen.
Die beim Bleaching Stift genannten Vorbehalte bezüglich Sicherheit bzw. Risiko gelten auch hier.
Zahnbleaching als Home Bleaching mit ärztlicher Unterstützung
Zahnbleaching als Power Bleaching ohne Licht
Die Behandlungszeit beim Power Bleaching beträgt ca. 60-90 Minuten. Die kurze Zeit ist auf die hohe Konzentration des Wasserstoffperoxid im Bleaching Gel bis zu 40% zurückzuführen. Die Spanne der Wirkstoffkonzentration reicht von ca. 3% beim Home Bleaching bis ca. 40% beim Bleaching in der Zahnarztpraxis, manchmal auch In-Office Bleaching genannt.
Verwirrend könnte für dich sein, dass manchmal die Konzentration von Carbamidperoxid, manchmal die von Wasserstoffperoxid angegeben wird. Carbamidperoxid setzt Wasserstoffperoxid frei, die Konzentration der beiden muss deshalb umgerechnet werden.
Bleaching mit Licht: UV, LED und Laser
Bleaching mit Licht: LED-Licht
Bleaching mit LED-Licht arbeitet mit einem Bleaching-Gel, das nach dem Auftragen ca. 15 Minuten lang auf die Zahnoberfläche einwirkt. Währenddessen werden die Zähne mit einer LED-Lampe bestrahlt. Das LED-Licht beschleunigt den Prozess, bei dem das Bleichmittel Wasserstoffperoxid freigesetzt wird, das in das Bleaching Gel eingebettet ist. Nach einer Viertelstunde wird das Bleichmittel abgenommen. Das Zahnbleaching kann bis zu vier Mal wiederholt werden, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wurde. Das dauert im Schnitt ungefähr eine Stunde.
Bleaching mit Licht: UV-Licht
Auch das Bleaching mit UV-Licht arbeitet mit einem Bleaching-Gel. Ebenso wie beim Bleaching mit LED-Licht wird auch hier aktiver Sauerstoff freigesetzt, der die Aufhellung des Zahnschmelzes bewirkt. Dieser Vorgang dauert ca. 20 Minuten und wird i. d. R. zwei- bis dreimal wiederholt. Eine Sitzung bei diesem Zahnbleaching kann also mehr als eine Stunde dauern.
Bleaching mit Licht: LASER-Licht
Zahnbleaching mit LED-Licht und mit UV-Licht unterscheiden sich im Ablauf nicht wesentlich vom Bleaching mit Laser-Licht. Aber nicht jeder Laser, der in der Zahnmedizin eingesetzt wird, eignet sich gleichermaßen für das Zahnbleaching. Die Mehrzahl der Zahnärzte hält den Einsatz eines Diodenlasers mit einer Wellenlänge zwischen 810 nm und 980 nm oder auch eines Nd:YAG-Lasers für sinnvoll, um den Bleichvorgang zu beschleunigen. Auch für das Zahnbleaching mit Laser wird ca. 1 Stunde veranschlagt.
Welches Licht ist am besten: LED, Laser oder UV?
Ob das Bleaching Gel beim Zahnbleaching am besten durch LED-Leuchten, UV-Licht oder Laser-Lampe aktiviert werden soll, wird immer noch kontrovers diskutiert. Lies deshalb bitte die nachfolgenden Informationen in dem Bewusstsein, dass es sich um den letzten Stand der Irrtümer handeln könnte. Einig hingegen scheinen die Experten darin zu sein, dass Erwärmung bei jeder Form des Zahnbleachings die Zähne schädigen könnte.
Warmlicht-Bleaching
Angeblich ist beim laseraktivierten Zahnbleaching (Warmlicht-Bleaching) der Wärmeanstieg in der Zahnhartsubstanz«Zahnhartsubstanz» ist ein zahnmedizinischer Oberbegriff, der zusammenfassend Zahnschmelz (lat. Enamelum), Zahnbein (lat. Dentin) und Wurzelzement (lat. Cementum) bezeichnet. sehr gering.
Das würde bedeuten, dass es mit dem Laser keine wärmebedingte Ausdehnung der Dentinkanälchen gibt und kein nachfolgend verstärktes Eindringen des Bleaching Gels. Beides könnte Entzündungszeichen im Zahnmark (lat Pulpa) verursachen.
Dieser Unbedenklichkeitshaltung vieler Zahnärzte steht die tatsächliche Erwärmung durch Laserlicht entgegen. Laut Wikipedia beträgt sie „bei Laseranwendung (Diodenlaser, 30 s, 3 W, 830 nm) etwa 8 Grad CelsiusStudie von Baik et al. 2001, Eldeniz et al. 2005, Suliemann et al. 2005. Ob dies schädlich ist, kann zurzeit nicht abschließend geklärt werden, da entsprechende Studien fehlen.
Tatsächlich gibt es auch Aussagen von Zahnärzten, wonach Warmlicht (Laser) beim Zahnbleaching häufig Nervenreizungen hervorruft, also Sensibilitäten hinterlässt.
Zahnbleaching mit UV-Lampe soll laut einer neueren Studieveröffentlicht im Fachblatt "Photochemical & Photobiological Sciences" mit norwegischen Wissenschaftlern unter Leitung von Ellen Bruzell vom Nordisk Institutt for Odontologiske Materialer in Haslum (Norwegen) für Patienten nicht ohne Risiken sein.
Die Forscher ziehen den Schluss, dass ein Einsatz von UV-Licht beim Zahnbleaching keine Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Bleaching ohne Licht biete, und zudem sowohl für die Haut als auch für die Augen von Patienten schädlich sei.
Kaltlicht Bleaching
LED-Leuchten wenden die Kaltlichttechnologie an, sie geben also kaum Hitze ab. Sie strahlen mit einer Wellenlänge von 480 bis 520 Nanometer. Diese Frequenzen aktivieren den chemischen Prozess im Bleaching Gel und im Zahn besonders schnell und töten zudem Bakterien ab. Ein spezieller Filter entfernt außerdem die schädlichen infraroten und die ultravioletten Strahlen.
Infrarote Strahlen beim Zahnbleaching würden die Zähne erwärmen und sie deshalb womöglich schädigen, UV-Strahlen ohne Filter könnten um den Mund herum Verbrennungen verursachen.
Welche Laserlichtfrequenz wird empfohlen?
Nicht jeder Laser, der in der Zahnmedizin eingesetzt wird, eignet sich gleich gut für das Zahnbleaching. Das Absorptionsverhalten des Laserlichts und seine Eindringtiefe muss genau auf die Anwendung abgestimmt sein.
Um den Bleichvorgang zu beschleunigen, hält die Mehrzahl der Zahnärzte den Einsatz eines Diodenlasers mit einer Wellenlänge zwischen 810 nm und 980 nm oder auch eines Nd:YAG-Lasers für sinnvoll.
In der Regel werden deshalb nur solche Laserlampen beim Bleaching eingesetzt. Laserlicht mit dieser Wellenlänge tötet außerdem effizient Bakterien und Keime. Deshalb wird es auch zur Wurzelkanal- und Parodontalbehandlung sowie bei der Schleimhautchirurgie benutzt. Nicht zuletzt kommt es bei der Desensibilisierung empfindlicher Zahnhälse zum Einsatz.
Mit einer solchen speziellen Laserlampe wird beim Zahnbleaching jeder Zahn eine Minute bestrahlt, nachdem die Zähne mit einem Bleichgel benetzt wurden.
Probleme beim Bleaching mit Licht??
In den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde Zahnbleaching durch Hitzeeinwirkung unterstützt. Die Zähne wurden dabei mit einem Instrument aus Metall erhitzt.
Später wurde die Wärme durch das Bestrahlen der Zähne mit Licht aus viel Hitze erzeugenden Lampen zugeführt. Durch Wärme sollte das Bleich-Gel schneller aktiviert werden.
Heute reagieren die auf die Zähne aufgetragenen Bleichgels bereits auf Licht selbst und strahlen nicht mehr so viel Wärme auf die Zähne ab.
Das Zahnbleaching mithilfe von Licht kann Vorteile haben, ist jedoch auch deutlich teurer als Bleaching ausschließlich mittels Bleichgel.
Bei der Lichtaktivierung haben sich bis heute drei unterschiedliche Lichtquellen durchgesetzt: LED (Kaltlicht-Bleachen), Laser (Warmlicht-Bleachen) und UV (sog. «herkömmliches» Bleachen.
Zahnbleaching mit UV-Licht?
Diese Aussage ist jedoch umstritten.
Eine wissenschaftliche Untersuchung aus Norwegen warnt, dass Bleaching mit UV-Licht für Patienten nicht ohne Risiken sein kann.
Zahnärzte wissen das natürlich.
Deshalb wird beim UV-Bleaching in der Praxis zum Schutz der Augen ein UV-Lichtfilter aufgesetzt, um Schäden zu vermeiden. In der Regel ist das eine spezielle Lichtfilter-Schutzbrille. Damit sind deine Augen während der Behandlung geschützt — allerdings nur die Augen und nicht die Haut.
Allerdings erbrachte die Studie außerdem das Ergebnis, dass der zusätzliche Einsatz von UV-Licht beim Bleaching keine Vorteile gegenüber dem Bleaching ohne UV-Licht bietet. Als mögliche Nebenwirkung können die Zähne danach sogar empfindlicher reagieren als nach einem Zahnbleaching ohne UV-Licht.
Zahnbleaching mit Laser-Licht?
Beim laseraktivierten Bleaching, also dem Warmlicht-Bleaching, kommt es nach Aussagen von Ärzten nur in geringem Ausmaß zu Überempfindlichkeiten. Der Wärmeanstieg in der Zahnhartsubstanz sei beim laseraktivierten Bleaching sehr gering und trage nur minimal zum eigentlichen Bleichen bei.
- Dadurch werden die kleinen Kanäle im Dentin, also die Kanäle im Zahnbein, nur wenig gedehnt.
- In die Kanälchen dringe deshalb, so diese zahnärztliche Meinung, nur wenig Gel ein, das zu Problemen führen könnte.
- Die Folge sei, dass es nur zu geringen Überempfindlichkeiten komme, Entzündungen in der Pulpa (lat. Pulpa = Zahnmark) seien folglich wenig wahrscheinlich.
Zahnbleaching mit LED-Licht?
Vorteile von LED-Licht?
Soll das Bleaching möglichst schnell erledigt sein, geht das nur beim Licht Bleaching.
Eine professionelle Bleaching Lampe verwendet dabei vorzugsweise LED Licht.
Sie wandelt elektrische Energie in stark blaues Licht mit einem breitem Spektrum um. Das blaue Kaltlicht aktiviert das Bleaching Gel ohne Zufuhr von Wärme. So werden dunkle Stellen ohne schädigende Wärmeentwicklung im Zahn oxidiert.
Warum Bleaching mit UV-Licht vermeiden?
Bleaching mit UV-Licht, so ein norwegisches Team von Wissenschaftlern, kann für dich als Patient nicht ohne Risiken sein.
Sie veröffentlichte ihre Ergebnisse im Fachblatt «Photochemical & Photobiological Sciences» und kam zu klaren Aussagen: „Der zusätzliche Einsatz von UV-Licht biete keine Vorteile gegenüber dem Zahnbleaching ohne UV-Licht. Die Zähne seien zudem danach tendenziell empfindlicher als nach einem Bleaching ohne UV-Licht.“
„Außerdem“, so das Team von Ellen Bruzell, „sei UV-Licht für Haut und Augen der Patienten schädlich.
Ein UV-Bleaching sei deshalb insbesondere für lichtempfindliche und hellhäutige Menschen nicht zu empfehlen.“
Welche Schutzmaßnahmen sind nötig?
Warum Schutzmaßnahmen, magst du dich fragen? Man sieht doch nichts.
Tatsächlich bleibt leider ein Schaden am Zahnschmelz lange unbemerkt, weil er im mikroskopischen Bereich beginnt. Erst nach einer ganzen Weile wird der Abbau des Zahnschmelzes auch für das Auge sichtbar.
Du erkennst das daran, wenn dir auffällt, dass deine Zähne zunehmend matt erscheinen. Das ist die Folge der Entmineralisierung des Zahnschmelzes. Da der Zahnschmelz sich nicht regenerieren kann, ist es dann aber schon zu spät.
Denn am Ende dieses Weges kann durchaus die Frage nach einem passenden Zahnersatz stehen.
Wie kann es dazu kommen?
Weil aber trotz dieser Behauptung immer wieder über mögliche Schädigungen diskutiert wird, hat Johann Wernisch, Physiker am Institut für Festkörperphysik an der Technischen Universität in Wien physikalische Analysen von Bleichgels durchgeführt. Und die belegen, dass Zahnbleaching tatsächlich schaden kann.
Wann sind Schäden vorprogrammiert?
Ob es wirklich zu Schäden kommt, hängt von verschiedenen, sich gegenseitig verstärkenden Faktoren ab, wie z. B. von der Dauer der Anwendung, der Konzentration und vor allem vom Säurewert der verwendeten Bleichgels.
Besonders schlechte Ergebnisse zeigen saure Bleichgels, also Produkte mit niedrigem pH-Wert. Sie schaden deutlich mehr als neutral oder basisch wirkende Mittel.
Am leichtesten schützt du dich und deine Zähne, indem du bekannte Risiken beim Zahnbleaching vermeidest.
Und — obwohl immer wieder betont wird, dass Selbermachen weniger kostet, als ob das wirklich ein Vorteil sei — das geringste Risiko gehst du ein, wenn du dein Zahnbleaching vom Zahnarzt machen lässt.
Bleiben die Zähne wirklich weiß?
Wie lange die Zähne weiß bleiben, hängt vom Lebensstil ab und davon, wie die tägliche Zahnpflege aussieht. Gehört Rauchen zur täglichen Gewohnheit, wird viel Kaffee oder Tee getrunken, werden rote, färbende Getränke wie z. B. Rotwein, rote Säfte oder auch Cola getrunken, werden viele stark färbende Lebensmittel wie Rote Beete, Spinat, Curry-Kurkuma-Reis u. a. gegessen, dann muss man womöglich schon bald wieder aufhellen lassen.
Da musst du womöglich entweder abwägen, ob du lieber gesund bist oder weiße Zähne hast. Die sinnvollste Alternative ist aber, finde ich, deine eigene Zahnpflege durch regelmäßige Professionelle Zahnreinigung zu ergänzen, also weiße Zähne plus gesunde Ernährung.
Tröstlich ist, dass Zähne jederzeit neu aufgehellt werden können. Die Nachsorge geht viel schneller als die erste Zahnaufhellung.
Basis-Info für Weiße Zähne
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